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RAAW Levelnine Team goes EWS Schottland 

Diesen Sommer stand, nicht nur für das RAAW Levelnine Team, sondern auch für unseren Ambassador Jonas Salamon, eines der spannendsten Events des Jahres auf dem Plan: Die EWS in Schottland! Neben den besonderen Herausforderungen der Trails hat diese EWS eine ganz besondere Bedeutung für das Team. Deshalb war es kein Zufall, dass das Team sich bei genau diesem Event begleiten ließ. Wie die spannende Reise für das Team, aber auch für Videographen Jonas war und welche Hürden sie nehmen mussten, erzählten sie uns kurz nach der Reise.

Sich als Team von einem Videographen und zugleich guten Freund begleiten zu lassen ist sicher der Traum vieler Rennfahrer*innen und nur wenigen wird die Möglichkeit gegeben, dies in ihrer Karriere umzusetzen. Ein Traum, der für euch bei der EWS in Schottland in Erfüllung gegangen ist.

Helen: „Ja total. Aber wir wollten noch mehr erreichen. Wir wollten allen, die sich für den Radsport interessieren das Rennformat „Enduro“ näherbringen. Viele können mit Enduro-Mountainbike nur wenig anfangen, oder kennen es nur als Freizeitsport. Wir wollten mit dem Video zeigen, wie professionell und komplex dieser Sport mittlerweile ist und gleichzeitig einen Einblick in unser Team ermöglichen.“

Jonas: „Auch für mich war es eine besondere Erfahrung! Ein Rennen mit dem RAAW Levelnine Team zu begleiten, stand schon länger auf meiner Liste und Schottland hat sich dafür perfekt angeboten wegen der frühzeitigen Anreise, der schönen Landschaft und weil es das erste gemeinsame Rennen des Teams war.“

 Wie war es für euch von Jonas begleitet zu werden?

Torben: „Natürlich war es zu Beginn noch sehr ungewohnt, dass jede Situation mit der Kamera festgehalten wurde. Die Professionalität und Erfahrung von Jonas, unserem begleitenden Videographen, hat uns jedoch schnell gezeigt, dass wir uns nicht verstellen müssen, um authentisch zu wirken. Auch wenn Jonas ein guter Freund ist, war die Anspannung zu Beginn der Reise bei laufender Kamera deutlich zu spüren, aber er hat es immer wieder geschafft das Eis zu brechen.“

Gab es denn ein Drehbuch, oder hattet ihr vorher einen Drehplan?

Jonas: „Eigentlich nicht, wir wollten nichts stellen damit es authentisch rüberkommt. Ich als Kameramann war einfach bei allem dabei, um jedes wichtige Ereignis einzufangen.“

Jonas, wie war deine Erfahrung mit dem Team zu drehen?

Jonas: „Ein großartiges Erlebnis, dennoch ziemlich anstrengend und ab und an auch stressig drei Fahrer*in auf einmal zu begleiten. Alle drei beim Rennen vor die Linse zu bekommen, vor allem, weil sie doch sehr gestreut gestartet sind, war auf jeden Fall eine Herausforderung. Zudem musste ich mich von Stage zu Stage durch den Wald kämpfen, um die Aufnahmen machen zu können. Aber ich denke, jeder der das Video gesehene hat sieht selbst, dass wir jede Menge Spaß hatten, dass das Team super sympathisch ist und wir dadurch auch eine gute und lustige Zeit hatten.“

Warum wolltet ihr das Projekt unbedingt bei der EWS in Schottland umsetzen? 

Helen: „Die EWS in Schottland war das erste Rennen der Saison und somit auch die erste Möglichkeit das Team auf internationaler Ebene vorzustellen. Außerdem legt die wundervolle Landschaft die Grundlage für atemberaubende Aufnahmen – auf und neben dem Bike.“ 

Torben: „Aber auch die ganze Gegend rund um Innerleithen ist Mountainbike begeistert. Der Radsport hat dort einen sehr großen Stellenwert, weshalb das Angebot und die Vielfalt an Trails gigantisch ist. Auch der Anspruch der Trails ist insgesamt sehr hoch, da sie oft in steilem Gefälle liegen und ziemlich eng sind. Die hohe Pace, welche die meisten Fahrer*innen bereits im Training zeigten, war sehr faszinierend.“ 

Chris: „Im Rennen selbst sorgten die zahlreichen Zuschauer und Fans für eine großartige Stimmung auf den Stages. Beim Bewältigen der langen Transfers hatten wir Fahrer*innen dann auch ein Auge für die schöne Natur und Landschaft.“ 

Schottland hat für euch als Team auch einen besonderen Stellenwert. Warum? 

Chris: „2021 war in Schottland das letzte Rennen der EWS. Torben und ich erinnern uns noch bis heute an die kalten und nassen Nächte auf den schottischen Wiesen, denn geschlafen wurde nicht in einer angenehmen Unterkunft wie in diesem Jahr, sondern zu zweit in einem Citroen Berlingo. Das schweißt zusammen und war in gewisser Weise der Geburtsort des RAAW // Levelnine Gravity Teams.“ 

Ihr seid mit dem Auto nach Amsterdam gefahren, um von dort mit der Nachtfähre nach Newcastle zu gelangen. Von dort aus waren es nur noch wenige Stunden mit dem Auto bis nach Innerleithen, dem Standort des Rennens. Was habt ihr vor Ort als erstes gemacht? 

Torben: „Nachdem wir die Passkontrolle beim Verlassen der Fähre bewältigt hatten, haben wir uns erstmal auf die Suche nach WLAN machen müssen, um uns zu einem Ort navigieren zu können, an dem wir eine englische SIM-Karte kaufen konnten. Nach kurzer Suche waren wir stolzer Besitzer einer englischen SIM und machten uns auf den Weg nach Innerleithen. Über hügelige Landstraßen, geziert von niedrigen Steinmauen und Schafherden auf den weiten Grünflächen, kamen wir an unser Ziel. Das kleine Dorf und das Steinhäuschen, in dem wir wohnten, machte den Schottland-Flair perfekt.“

Das gesamte Video „Worauf kommt es an, um eine Enduro World Series zu finishen? | RAAW // LEVELNINE GRAVITY Team – YouTube“

Was hattet ihr euch vom Rennen an sich in Schottland erwartet? Was waren eure Ziele für das Rennen? 

Torben: „Erst einmal haben wir uns riesig auf das Rennen gefreut. Nach der langen Vorbereitungszeit über den Winter mit zahlreichen Trainingseinheiten und zahlreichen Stunden der Planung der Events, wollten wir uns endlich wieder auf Weltklasse-Niveau messen. Diesen Trip gemeinsam mit guten Freunden machen zu können, erhöhte natürlich die Vorfreude umso mehr! Da es das erste EWS-Rennen der Saison war, ging es aber zunächst darum, wieder ein gutes Gefühl fürs Rennfahren auf höchstem Niveau zu bekommen. Zu viel Anspannung und Nervosität kann dabei schnell zu Fehlern und Stürzen führen. Bei zu geringer Anspannung fehlt jedoch der Fokus und die notwendige Konzentration, um schnell Fahrrad fahren zu können. Das richtige Mittelmaß zu finden ist am Anfang der Saison eine Herausforderung. Wenn dabei dann auch eine Top-Platzierung herausspringt ist die Freude natürlich groß, aber das wäre auch eher die Sahnehaube nach einem guten Tag auf dem Bike.“ 

Und inwiefern war Schottland eine Herausforderung? Was unterscheidet die Trails vor Ort von den anderen der EWS? 

Torben: „Im Vergleich zu sonstigen EWS-Rennen des letzten Jahres war der Anteil, der aus eigener Kraft pedaliert werden musste, sehr hoch. Alle Transfers wurden ohne Lift oder Shuttlebus überwunden, was es für uns zu einem langen und erlebnisreichen Tag auf dem Bike machte.“ 

Chris: „Außerdem ist das legendäre EWS-Rennen im schottischen Tweed Valley sowohl für seine engen und technischen Trails als auch für einen hohen physischen Anspruch bekannt. Diese Mischung zeigt den klassischen Charakter eines Enduro Rennens und die Vielseitigkeit unseres Sports.“ 

Das hat euch sicher auch sportlich vor einigen Herausforderungen gestellt. 

Chris: „Es war ein sehr schwieriges Rennen, um in die EWS-Saison zu starten. Kleine Fehler konnten schnell viel Zeit kosten und auf den schmalen Trails musste man sich teilweise überwinden, richtig Gas zu geben. Dennoch war es ein sehr spaßiges Rennen und wir haben super viel gelernt.“ 

Musstet ihr euch deshalb besonders auf das Rennen vorbereiten?

Torben: „Ja, auf jeden Fall. Neben der sportlichen Vorbereitung, sowie der Organisation der gesamten Reisen, mussten wir für Schottland extra Vorbereitungen treffen. Die Trails dort sind teilweise so eng, dass ein breiter Lenker schnell zum Nachteil werden kann. Daher mussten wir ganz speziell für das Rennen in Schottland unsere Lenker kürzen.“ 

Habt darüber hinaus noch Tipps, um die EWS insbesondere in Schottland gut zu meistern? Was sollte man beachten, wenn man an der EWS in Schottland teilnehmen möchte?

Torben: „Wie vorher erwähnt, sollte der Lenker nicht zu breit sein. Grundsätzlich muss man sich gut auf das regnerische und wechselhafte Wetter einstellen, campen ist in Schottland keine wirklich gute Idee, wie Chris und ich im letzten Jahr feststellen mussten. Es lohnt sich ein paar Tage vor dem Rennen anzureisen, sodass man sich an die Umgebung gewöhnen kann. Wir haben die Zeit vor dem Rennen auf den schottischen Trails sehr genießen können.“

Was sollte man auf jeden Fall in Schottland dabeihaben? Was hätte euch auf keinen Fall fehlen dürfen?

Chris: „Wenn es ums Rad geht, dürfen die FIDLOCK TWIST bottles natürlich nicht fehlen! Durch den Mechanismus kommt man immer sehr einfach und schnell ans Trinken und verliert auf keinen Fall die Flasche.“

Helen: „Ein super geschicktes Accessoire war aber auch die Vacuum Smartphone Halterung fürs Auto und unsere Bikes. Egal ob bei der Navigation auf den Straßen oder der Streckensuche im Wald, mit der Halterung hat man immer einen schnellen Blick aufs Handy, aber die Hände frei fürs Wesentliche.“

Torben: „Ein weiterer Geheimtipp für alle, die wie Helen und ich morgens nicht so gut aus den Federn kommen, ist ein guter Kaffee! Das hebt die Laune und sichert einen guten Start in den Tag. Nach dem Biken war es immer gut einen kleinen Snack, vorzugsweise Süßigkeiten, direkt am Auto genießen zu können, denn die 45min Autofahrt von Innerleithen zurück zur Unterkunft sind mit drei hungrigen Sportlern kaum auszuhalten.“

Euch als Team verbindet nicht nur eure Leidenschaft fürs Biken und Rennen fahren, sondern auch eure Freundschaft. Ihr seid hoch motiviert euch gegenseitig zu unterstützen und so gemeinsam eure Ziele zu erreichen. Es war sicher ein großer Schock für euch, als Helen sich verletzt hat. Wie ist es dazu gekommen?

Helen: „Für das Videoprojekt machten wir mit der Drohne Aufnahmen auf einem Trail mit vielen schnellen Anliegerkurven. Wer das Video gesehen hat, kennt die Stelle. Der Boden war untypischerweise ziemlich trocken und die schottrigen Kurven dadurch teilweise sehr loose. Ich war in einer Kurve etwas zu schnell, rutschte mit dem Vorderrad weg und fing den Sturz mit dem linken ausgestreckten Arm ab. Der Impact auf den Arm war so stark, dass ich mich dabei den Ellenbogen vollständig auskugelte.“

Helen, die Enttäuschung und der Schock waren sicher groß. Wie bist du damit umgegangen nun nicht weiter mitfahren zu können?

Helen: „Ja total, für mich ist in dem Moment schon ein Traum zerplatzt. Ich hatte mich so lange auf dieses Rennen und auch auf den ganzen Trip mit dem Team gefreut. Klar, ist man da erstmal frustriert und traurig. Aber ich konnte ja eh nichts daran ändern, also habe ich versucht mich auf die positiven Dinge zu konzentrieren und darauf möglichst schnell wieder fit zu werden.“

Wie hat dich das Team in der Situation unterstützt?

Helen: „Alle drei haben sich wirklich toll um mich gekümmert und sind mir zur Seite gestanden. Ich bin unglaublich dankbar für ihre Unterstützung. Erstmal haben sie versucht mich in ein Krankenhaus zu kriegen, was gar nicht so leicht war. Die Behörden vor Ort wussten selbst nicht wirklich, wie sie zu mir kommen können. Letztendlich musste ich ziemlich weit laufen, um überhaupt zum Bergwacht-Auto zu kommen. Insgesamt hat es drei Stunden gedauert, bis ich im Krankenhaus war. Allein hätte ich das nicht gepackt.“

Chris: „Diese langwierige Rettungsaktion hat uns alle sehr beschäftigt und hat uns gezeigt, dass es wichtig ist über die lokalen Rettungsorganisationen Bescheid zu wissen.“

Das glauben wir sofort. Wir wünschen dir natürlich auch weiterhin eine gute Besserung! Euch als Team in dem Video ein Stück mehr kennenzulernen und einen Einblick in euren Rennalltag zu bekommen war sehr faszinierend. Wo können wir das Video nun finden?

Helen: „Danke. Es war auf jeden Fall für uns alle eine aufregende und spannende Reise.